Auch diese Woche hat sich die Aufwärtskorrektur am Zinsmarkt fortgesetzt. Der noch im August vorherrschende extreme Pessimismus für die Aussichten der amerikanischen Wirtschaft hat sich beruhigt und die Risikoneigung der Investoren ist wieder etwas größer geworden. Damit kam es zu Gewinnmitnahmen bei Staatsanleihen und zu Käufen in den Aktienmärkten. Fallende Anleihekurse und steigende Aktienkurse in den USA und Europa waren die Folge. Gleichzeitig scheinen immer mehr Investoren den US-Dollar kritisch zu sehen. Ein Eurokurs von über 1,31 und neue Höchststände von 1.280 Dollar in der Alternativwährung Gold bezeugen das. Wir gehen allerdings nicht von einer Trendwende am Zinsmarkt aus, sondern sehen den aktuellen Zinsanstieg als Korrektur nach dem drastischen Zinsruck der vergangenen Monate. Im historischen Kontext werden die Zinsen noch eine Zeit lang tief bleiben, da die Notenbanken vorerst keinen Spielraum für Leitzinserhöhungen haben. Für die nächsten Tage erwarten wir, dass die Banken die höheren Kapitalmarktzinsen der vergangenen Tage auch in Form von höheren Baugeldzinsen weitergeben werden.
Wir empfehlen daher, schnell zu handeln und die Zinsen festzuschreiben. Da Baugeldkunden sorgsam mit ihrem Budget für die monatliche Belastung über die nächsten 20 bis 30 Jahre planen müssen, ist es für sie entscheidend, sich vor zukünftigen Zinsanstiegen und überraschend höheren Belastungen zu schützen. Dementsprechend kann es kein Fehler sein, das Darlehen langfristig zu diesen historisch tiefen Zinssätzen abzusichern. Denn je höher die Kalkulationssicherheit, desto ruhiger können Immobilienkäufer und Bauherren schlafen. Klug ist es ebenfalls, in der gegenwärtigen Situation eine erhöhte
Tilgung von zwei bis drei Prozent zu wählen. So bleibt die Gesamtlaufzeit der Finanzierung überschaubar. Bei der Zusammenstellung der richtigen Finanzierungsstruktur sind zudem die Wahl der richtigen
Tilgungsmöglichkeiten und der optimale Einsatz von Fördermitteln wichtig. Kostenlose hohe Sondertilgungsoptionen und die Möglichkeit zu mehrmaligem Tilgungswechsel während der Darlehenslaufzeit helfen Geld zu sparen und im Bedarfsfall flexibel zu reagieren.
Wir können auf mehr als 250 Banken zugreifen und erarbeiten gerne eine individuelle Lösung für Sie. Zur Analyse der eigenen Situation und zur Beobachtung der Zinsentwicklung eignen sich u.a. auch die Zins-ChartsTools auf diesen Seiten.
von Robert Haselsteiner (Gründer und Vorstand der Interhyp AG)