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Der richtige Zeitpunkt

Der Einstiegspunkt in eine Anlage ist vergleichbar mit dem berühmten Klippensprung in Acapulco. Dort springen Klippenspringer aus 26 Meter Höhe ins Meer. 
Klippenspringer - Copyright © im Bildnachweis
Behalten Sie dieses Bild des Klippenspringers im Kopf, wenn Sie eine Entscheidung über Ihre Anlagen treffen. Wenn gerade alle investieren/springen, sollten Sie zumindestens skeptisch sein. Die Gefahr, dass es sich um eine Blase handelt und der Sektor in nächster Zeit einen Crash erleidet, ist dann deutlich größer. Umgekehrt bei schlechten Nachrichten, wer während der Asienkrise, der Russlandkrise, 2003 und jetzt aktuell wieder im Frühjahr 2009 investiert hat, stand danach prächtig da. Die Absatzzahlen in diesen Phasen zeigen, dass die Praxis leider anders aussieht.
Das Problem neben der unmenschlichen Höhe ist, dass die Wellenbewegungen des Meeres für eine unterschiedliche Wassertiefe sorgen und ein Sprung zur falschen Zeit fatale Folgen haben kann. Wer also über den Rand der Klippe in die Tiefe schaut, würde am liebsten dann springen, wenn die Bucht gerade schön mit Wasser gefüllt ist.

Während der Flugzeit hat sich das Wasser aber schon wieder zurückgezogen, sodass mangels Wassertiefe lebensgefährliche Verletzungen drohen. Die Springer müssen deshalb ihrer Intuition entgegengesetzt in dem Moment von der Klippe abspringen, in dem das Meer gerade den Blick auf den steinigen Boden freigibt. Denn bis sie sicher unten ankommen, hat die nächste Welle die Bucht erreicht.

Günstige Zeitpunkte für Käufe

Pluszeichen
In dieser Phase spricht viel für einen günstigen Kaufzeitpunkt:
  • Aktienindizes liegen weit unterhalb ihrer früheren Höchststände
  • Anleger fliehen aus Aktien und Aktienfonds und setzen lieber auf sichere Zinsanlagen (Sparbücher, Festgelder)
  • Die Stimmung an den Aktienmärkten ist extrem pessimistisch und die großen Medien und Talkshows berichten entsprechend
  • Geplante Börsengänge werden verschoben (Beispiel Deutsche Bahn)
  • Banken bieten vorwiegend Garantieprodukte an, Fonds werden massenhaft wieder geschlossen
  • die wirtschaftliche Lage ist desolat, "Experten" sehen keine Anzeichen für Besserung

Zusammengefasst - Weltuntergangsstimmung wie im Herbst 1997(Asienkrise),1998(Russlandkrise),  im Frühjahr 2003(Technologieblase), im Herbst 2008/Frühjahr 2009

Günstige Zeitpunkte für Verkäufe

Minuszeichen
Und wer hätte das gedacht, es gibt auch Anzeichen für Phasen die für einen günstigen Verkaufszeitpunkt sprechen:
  • Aktienindizes haben neue Höchststände erreicht (Frühjahr 2000, Herbst 2007) 
  • Kurse schnellen weiter nach oben 
  • Die Stimmung an den Aktienmärkten ist optimistisch bis euphorisch und die großen Medien berichten entsprechend (gern kann ich Ihnen eine Medienübersicht aus dem Frühjahr 2000 zur Verfügung stellen)
  • Banken bieten "aggressiv" Aktien, neue Fondsprodukte und Zertifikate zu bestimmten Branchen oder Trends an (Technologie, neue Märkte) 
  • Unternehmen erzielen Rekorde bei Umsätzen und Gewinnen
  • Prognosen von "Experten" und Analysten werden immer öfter nach oben korrigiert
Zusammengefasst - Euphorie und allgemeine Begeisterung für die Aktienanlage

Wann der Zeitpunkt erreicht ist, lässt sich natürlich nicht so einfach bestimmen und in den entsprechenden Phasen muss natürlich auch nicht komplett verkauft oder gekauft werden. Wichtig ist die Balance im Depot zu halten (Portfoliooptimierung) und dann wird genau das "automatisch" richtig gemacht. 

In diesem Punkt sehe ich auch einen entscheidenden Mehrwert meiner Beratung und Betreuung.

Klar lässt sich eine Anlage, deren Kursverlauf so aussieht, aus Marketingsicht schlecht verkaufen
<B>Aktien China im Zeitraum 11-2007 bis 11-2008</B>
Aktien China im Zeitraum 11-2007 bis 11-2008
und diese Anlage hier findet mit der richtigen Werbekampagne reißenden Absatz.
<B>Aktien China im Zeitraum 11-2008 bis 11-2009</B>
Aktien China im Zeitraum 11-2008 bis 11-2009
Der Blick in den Rückspiegel bringt hier aber wahrscheinlich nicht viel. Gut möglich das die Entwicklung so noch eine Weile anhält, die Wahrscheinlichkeit für das Gegenteil ist aber ungleich größer. Hier sollte man also mal über die Interessenkonflikte der verschiedenen Seiten nachdenken. Wie sollen sich die Medien hier anderes verhalten, das Morgenmagazin muss jeden Morgen Schlagzeilen und Berichte liefern, Talkshows brauchen Themen und bei Zeitungen und Zeitschriften das gleiche. Da passt eine langfristig ausgerichtete Strategie einfach schlecht dazu. Bei Sparkassen und Banken sind es nicht die Schlagzeilen, hier sind die Absatzvorgaben, regelmäßig wechselndes Personal und kurzfristiger Erklärungsbedarf bei schlechten Ergebnissen. Da wird es mit der langfristigen Sicht auf die Dinge auch schwierig und ist so auch gut nachvollziehbar. 
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Ich habe da den großen Vorteil der Unabhängigkeit, keine Absatzvorgaben, keine Konsequenzen wenn es mal in einem Zeitraum weniger gut aussieht und muss auch keine Schlagzeilen liefern. Mein Ziel deckt sich da mit Ihren Interessen und so sollte es wohl auch sein.      
 
Viel besser als mit diesem Tool Finanzwetter der DWS kann man es wohl nicht veranschaulichen...  Also einfach auf den Play-Button im Bereich "Animation starten" klicken und schon sehen Sie sehr anschaulich die Daten zur historischen Wertentwicklung im Bereich der Aktien. Auch das zeigt was passiert, wenn man immer auf die Vergangenheit schaut. Bedenken Sie dabei das hier "nur" die Entwicklung der Aktienmärkte dargestellt wird. Es kommen da zur optimalen Streuung noch die Renten-, Immobilien-, und Geldmärkte dazu. 

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