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Marktbericht Q2-2010


++++  Gold auf Rekordhoch  ++++  Deutsche Exporteure profitieren vom Aufschwung  ++++  Die erste Maiwoche war von Angst und Panik geprägt  ++++  Seit acht(!) Wochen steigt der Dow Jones ohne Unterbrechung  
++++  eines der schwächsten Mai-Ergebnisse in der US-Börsengeschichte  ++++  Weltwirtschaft erholt sich offenbar schneller als erwartet  ++++
Im zweiten Quartal hat die dramatische Entwicklung in Griechenland ganz Europa in Schrecken versetzt, fürchtete man doch – nicht ganz zu Unrecht -, dass sich die Schuldenkrise auf andere Länder ausdehnen könnte. Auch der bis zu 750 Milliarden Euro große Hilfsfonds zur Stützung des Euro beruhigte die Märkte nur vorübergehend. Selbst die teilweise positiven Meldungen börsennotierter Unternehmen wurden von der griechischen Schuldenkrise überschattet.
Der Euro in der Krise

Verschuldungsproblematik steht weiter im Fokus

Die globalen Aktienmärkte konnten im zweiten Quartal ihre Erholung nicht fortsetzen, aber dramatische Kursverluste blieben aus. Ganz anders sah und sieht es bei den ausufernden Staatshaushalten aus. Grund zur Sorge besteht hier seit langem, aber mit der aktuellen Entwicklung in Griechenland erreicht sie ihren Höhepunkt. Am Devisenmarkt verlor der Euro infolge der Schuldenkrise gegenüber dem Dollar deutlich an Boden. Und der von der Europäischen Zentralbank getroffene Beschluss, Staatsanleihen der Peripheriestaaten aufzukaufen, setzte die europäische Gemeinschaftswährung zusätzlich unter Druck.

Anleihen der Euro-Randstaaten uneinheitlich

Trotz dieser Ankäufe durch die EZB entwickelten sich die Risikoaufschläge von Anleihen europäischer Randstaaten bis Ende Mai uneinheitlich. So sank zwar der Risikoaufschlag griechischer Staatsanleihen gegenüber deutscher Bundesanleihen im Mai auf etwa 7% und lag damit weit unter dem Höchststand von 17%. Gleichzeitig stiegen aber die Risikoaufschläge spanischer und italienischer Anleihen weiter an. Viele Investoren, die in lang laufenden Papieren der Randstaaten investiert waren, nutzten das Kaufprogramm der EZB um sich von ihren Positionen zu trennen.

Aktien im Vergleich mit Rentenpapieren weiterhin attraktiv

Die Haushaltproblematik der Länder und der damit einhergehende Sparzwang können sich als Bremse für die europäische Konjunktur auswirken. Dennoch bieten Aktien im Vergleich zu Anleihen attraktive Bewertungen. Während die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen aktuell gerade einmal bei 2,6% liegt, bieten europäische Aktien aktuell eine Gewinnrendite von 6,5 % (EuroSTOXX). Auch Aktien aus Schwellenländern mit einem hohen, nachhaltigen Bevölkerungswachstum und einem dynamischen Binnenmarkt bleiben attraktiv.

Fazit und Ausblick

Die Schuldenkrise wird weiterhin ein beherrschendes Thema bleiben. Die erwartete Haushaltskonsolidierung erhöht zudem die Gefahr von Wachstums- und Ertragsenttäuschungen, insbesondere in Ländern der Eurozone oder den USA. Der schwächere Euro beflügelt jedoch den Export und wirkt als effektive Stütze. Entsprechend prognostiziert die OECD, dass Deutschland in den nächsten zwei Jahren ein Wirtschaftswachstum von 2% erzielen wird. Sobald sich die extreme Unruhe an den Märkte legt, haben Aktien wieder deutliches Aufwärtspotenzial; bei Staatsanleihen drohen jedoch erhebliche Rückschläge.

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