Marktbericht Q4-2009 und Jahresbericht
Quartalsreport Q4 2009 und Wertentwicklung 2009
Gegen Jahresende notierten die meisten Aktienindizes wieder in der Nähe ihrer Höchststände für das Jahr 2009. Damit wurde auch wieder das Niveau erreicht, das die Märkte vor dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im September 2007 inne hatten.
Wertentwicklung 2009
Die Wertentwicklung im Jahr 2009 war über fast alle Anlageklassen, Regionen und Branchen positiv. Betrachtet ab den Tiefstständen im März 2009 sogar extrem positiv. 10 Monate mit positiver Wertentwicklung an den Aktienmärkten sind nicht die Regel und so kann man ein positives Fazit ziehen. Wer hätte das im Frühjahr 2009 gedacht ...
Hier für den Überblick Ergebnisse aus "meiner Fondsliste"(alle Angaben in Euro):
- ganz oben in der Rangliste stehen Russland, Indien, Rohstoffe, Asien, Osteuropa und Lateinamerika mit einer Wertentwicklung von über 100% (!!!) ab 01.01.
- dann kommt ein riesiges Feld mit Aktienfonds fast aller Regionen und dort Ergebnisse zwischen 10 und 95%
- gefolgt von unserer speziellen Emphehlung 2009, den Unternehmensanleihefonds mit 15 bis 55%
- im Bereich zwischen 4 und 15% folgen die Rentenfonds
- dann die offenen Immobilienfonds mit Ergebnissen zwischen 2 und 5% und schließlich
- die Geldmarktfonds erwartungsgemäß mit einer "Wertentwicklung" um 1 bis 1,5%
Negative Ergebnisse (unter -4%) sind in der Liste nicht zu finden! Die komplette Liste im PDF-Format folgt an dieser Stelle noch.
In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf meine Informationen/Empfehlungen zum "
richtigen Zeitpunkt". Was wurde Ihnen im Frühjahr 2003 empfohlen und was im Frühjahr 2009?
Zwei zentrale Themen bestimmten 2009
Im Jahr 2009 bestimmten zwei zentrale Themen das Geschehen an den Märkten: Zum einen war es der aufkeimende Optimismus für eine Erholung der Wirtschaft im Jahr 2010. Zum anderen waren es die sehr niedrigen Zinsen. Sie führen dazu, dass Investoren geringe Zinsen für risikolose Anlagen erhalten und daher bereit sind, mehr Risiko in Kauf zu nehmen. Beides führte dazu, dass die Kurse von Aktien aber auch Unternehmensanleihen deutlich stiegen.
Im vierten Quartal überwogen positive Nachrichten erneut
Auch im vierten Quartal 2009 überwogen die positiven Nachrichten in der Wirtschaft. So wurden z.B. die Wachstumsprognosen in China erhöht und in den USA gab es positive Nachrichten vom Markt für Wohnimmobilien, wo in einer Vielzahl an Regionen die Preise ihren Boden gefunden haben und sich teilweise auch wieder leicht erholen. Insbesondere wegen der immer noch sehr hohen Arbeitslosigkeit ist es weiterhin zu früh von einem nachhaltgien, sich selbst tragenden wirtschaftlichen Aufschwung in den USA zu sprechen, aber der Grundstein ist gelegt.
Das Börsenjahr 2010 verspricht Gutes,
aber auch zwischenzeitige Rückschläge werden nicht ausbleiben.
Auf Basis der positiven wirtschaftlichen Nachrichten ist ein hoffnungsvoller Blick ins Jahr 2010 gerechtfertigt. Denn in einem Umfeld wirtschaftlichen Wachstums ist auch mit ordentlichen Gewinnsteigerungen bei den Unternehmen zu rechnen, die die gestiegenen Kurse des abgeschlossenen Jahres rechtfertigen und auch noch Raum für Kurssteigerungen erlauben. Wegen der bereits gestiegenen Kurse im Jahr 2009 dürfte der Markt auf schwächere Wirtschaftsdaten oder Unternehmensgewinne aber auch sensibel reagieren. Denn im Gegensatz zu Beginn des Jahres 2009 sind Bewertungen durchweg zwar nicht zu teuer, aber eben auch nicht eindeutig günstig. Neben den höheren Bewertungen bei Aktien und Unternehmensanleihen dürften auch mögliche Zinserhöhungen im Jahr 2010 den Markt beschäftigen. Da das aktuelle Zinsniveau extrem niedrig ist und solche Zinserhöhungen nur in einem Umfeld wirtschaftlichen Wachstums erfolgen dürften, müssen solche Zinserhöhungen aber nicht zwangsläufig negativ auf den Markt wirken.
Verschiedenen Szenarien Rechnung tragen
Es ist auf Basis der aktuellen Kursniveaus sinnvoll, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Es wird im Jahr 2010 positive und negative Überraschungen geben. Daher ist es zu empfehlen, verschiedenen Szenarien wie dem der Wachstumsenttäuschung, aber auch stärkeren Wachstums und aufkommenden Inflationsrisiken Rechnung zu tragen. Das Hauptszenario und größte Gewicht sollte aber die Annahme einer moderaten und inflationsfreien Erholung sein. Während Aktien und Rohstoffe vor allem von starkem Wachstum profitieren sollten, sind Staatsanleihen bei der Erwartung von schwächerem Wachstums stärker zu gewichten. Anlagen mit einem attraktiven laufenden Ertrag wie z.B. Dividendentitel oder High-Yield Anleihen können bei einer moderaten Wachstumserwartung einen gut verzinslichen Portfoliokern bilden.
Fazit und Ausblick
Nicht nur die Kurse haben das Niveau von vor der Lehman-Pleite wieder erreicht, die Welt sieht auch besser aus. Immerhin liegen nun eine Banken- und Liquiditätskrise sowie eine schwere Rezession weitestgehend hinter uns. Wegen der gestiegenen Kurse und Bewertungen heißt es aber vorsichtig zu agieren und das Geld breit zu streuen. Weil Aktien nach ihren Kursanstiegen nicht mehr sehr günstig sind, können im offensiven Portfoliobereich Anlagen mit einem hohen laufenden Ertrag, wie z.B. Dividendenaktien, eine interessante Alternative sein.
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